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Reinhard Hardegen

Reinhard Hardegen
Korvettenkapitän

Geboren: 18.03.1913 (Bremen)





Erfolge:
  • 22 Schiffe versenkt (115.658 BRT)
  • 5 Schiffe beschädigt (46.500 BRT)

Karriereleiter:
  • Fähnrich zur See (01.07.1934)
  • Oberfähnrich zur See (01.04.1936)
  • Leutnant zur See (01.10.1936)
  • Oberleutnant zur See (01.06.1938)
  • Kapitänleutnant (01.12.1940)
  • Korvettenkapitän (01.03.1944)

Auszeichnungen::
  • Eisernes Kreuz 2. Klasse (18.09.1940)
  • U-Boot Kampfspange 1939 (18.11.1940)
  • Eisernes Kreuz 1. Klasse (23.08.1941)
  • Ritterkreuz (23.01.1942)
  • Ritterkreuz mit Eichenlaub (23.04.1942)
  • U-Boot Kampfspange mit Diamanten (07.05.1942)

U-Boote:
  • U-147 (11.12.1940 - 04.04.1941)
  • U-123 (19.05.1941 - 31.07.1942)

Geschichte:
Reinhard Hardegen begann seine Marinekarriere im April 1933. Nach 2,5 Jahren wechselte er zu den Marinefliegern, ein Teil der Kriegsmarine. Dort wurde er auch zum Piloten ausgebildet. Nach einem Absturz und einer sechsmonatigen Rekonvaleszenz wechselte er zur U-Boot-Waffe.

Seine ersten Eindrücke sammelte er auf U-124 unter Kapitänleutnant Schulz. Im Dezember 1940 wurde er zum Kommandanten von U-147 befördert. Auf seiner ersten Fahrt als Kommandant versenkte er den Norwegischen Dampfer "Augvald" mit insgesamt 4.811 BRT.

Am 16.05.1941 übernahm er U-123 von Kapitänleutnant Karl-Heinz Moehle. Auf seiner ersten Feindfahrt im Sommer 1941 in westafrikanischen Gewässern versenkte Hardegen insgesamt 5 Schiffe mit über 21.507 BRT. Im Oktober 1941 torpedierte er den britischen Hilfskreuzer "HMS Aurania", der immerhin 13.984 BRT auf die Waage brachte. Der Kreuzer konnte jedoch von zwei Zerstörern in einen Hafen eingeschleppt werden.

Zu diesem Zeitpunkt holte Hardegen seine Krankengeschichte ein: Er wurde aufgrund des früheren Flugzeugabsturzes für nicht geeignet befunden auf einem U-Boot zu fahren. Durch einen merkwürdigen Zufall kamen seine Papiere immer erst dann an seinen Dienststellen an, wenn er schon wieder gewechselt war. Dönitz wusste also jetzt von Hardegens Schwächen (ein kürzeres Bein und einen chronisch blutenden Magen, der spezielle Diät-Nahrung benötigte) beschwor ihn jedoch noch 2 Feindfahrten zu absolvieren.

Am 23.12.1941 verliess U-123 Lorient mit dem Auftrage einer speziellen Mission. Das Boot sollte mit 4 anderen Booten die Ostküste der USA angreifen. Diese Operation trug den Namen "Paukenschlag".

Am 12.01.1942, noch bevor Hardegen die USA erreichte, versenkte er den britischen Dampfer "Cyclops" in kanadischen Gewässern. Das war exakt 2 Tage, bevor die Operation Paukenschlag begann. Die Kommandanten hatten die Anweisung nur Schiffe anzugreifen die grösser als 10.000 BRT waren. Die nächsten zwei Wochen waren sehr erfolgreich für U-123, das insgesamt neun Schiffe mit 53.173 BRT versenkte. Am 20. Januar sandte Dönitz den folgenden Funkspruch:

«An den Paukenschläger Hardegen. Bravo! Gut gepaukt. Dönitz. »


Drei Tage später erhielt Reinhard Hardegen die Mitteilung das er das Ritterkreuz verliehen bekommen hatte.

Im März 1942 befand sich Hardegen nochmals zur Patrouille an der Ostküste der USA. In diesem zweiten "Paukenschlag" versenkte er 10 Schiffe mit insgesamt 57.170 BRT. Für diese erneut herausragende Feindfahrt erhielt er das Eichenlaub zu dem Ritterkreuz während er noch auf See war. Im Mai 1942 brachte Hardegen das Boot zur Werft in Kiel um notwendige Reparaturen durchführen zu lassen.

Am 31.07.1942 verliess er "sein" Boot und wurde Ausbilder bei der 27. Flotille in Gotenhafen. Im März 1943 wurde er zum Chef der U-Boot-Ausbildung in der Torpedoschule in Mürwik. Später diente er für einige Monate im Torpedowaffenamt bevor er schliesslich Battaillonskommandeur beim Marine Infanterie Regiment 6 wurde. Das war im Februar 1945.

Nach dem Krieg verbrachte Reinhard Hardegen mehr als ein Jahr in britischer Kriegsgefangenenhaft bevor er im November 1946 zurückkehrte. Er baute eine erfolgreiche Ölhandelsfirma auf und war Parlamentsmitglied in seiner Heimatstadt Bremen für 32 Jahre.
















Erfolgreiche Kommandanten


7 Schiffe versenkt (32.204 BRT)
1 Schiff beschädigt (7.068 BRT)

Horst von Schroeter, Kapitänleutnant
10.06.1919 - 25.07.2006


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